Wir kennen uns fast ein ganzes Leben lang… zwei Frauen, die malen  

 


Wir begegneten uns 1961 an der Berliner Humboldt Universität, als wir beide, Gisela 17 und Barbara 19 Jahre alt, Kunsterziehung und Deutsch studierten. Aus den Studienkolleginnen wurden Freundinnen, deren Freundschaft auch ihre Familien verbunden hat. 

Trotz unserer unterschiedlichen beruflichen Wege als Lehrerin und Verlagsmitarbeiterin verloren wir uns nie aus den Augen, und immer war der Wunsch da, sich malerisch auszudrücken. Im Berliner Studio Bildende Kunst" lernten wir in den 70er Jahren bei Dieter Goltzsche, Malerei neu und anders zu sehen. Es gibt nichts Gewusstes", war sein Credo. 

Als wir 1985 begannen, das Oderbruch für uns zu entdecken, ahnten wir nicht, dass uns das Land am Grenzstrom so lange und eindringlich berühren könnte. Wir fanden in der Weite und Einsamkeit der Landschaft unsere malerischen Themen und konnten damit auch die gesellschaftlichen und persönlichen Umbrüche jener Zeit bewältigen.

Die Oderdörfer Kienitz und Groß Neuendorf wurden zu unserem Wochenendrefugium und Ausgangspunkt unserer Malwanderungen. Im Oktober 1989, kurz vor dem Fall der Mauer, stellten wir das erste Mal unsere Bilder in der Kirche Kienitz aus, gemeinsam mit Erna Roder und Dagmar Stade.


 

 


1993 erschien unser erster Oderbruchkalender mit eigenen Aquarellen, Pastellen und Texten von Theodor Fontane. Wir können berichten, dass es diesen kleinen Kalender nun schon seit einem Vierteljahrhundert gibt und die Oderbruchfreunde auf dem Weg durch das Jahr begleitet.

Im selben Jahr, 1993, öffnete sich die Grenze nach Polen, und der Grenzübergang Hohenwutzen wurde für uns die Brücke zum anderen Ufer. Unsere Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen haben wir in gemalten und geschriebenen Augenblicksbildern gesammelt und in zwei Büchern veröffentlicht: Und der Himmel wurde blauer, und die Seele wurde weit" erschien 1993. Die Buchpremiere fand im Schloß Neuhardenberg statt. Ist es die Luft, die klingt, oder ist es das eigene Herz" folgte 1997, mit Buchpremiere im Kunstspeicher Friedersdorf.  

Unsere langjährige Malfreundschaft und Liebe zur Landschaft spiegelt sich auch in unserem neuesten Buch Die Zeit im Licht" wider. 30 Jahre Malen an der Oder in 90 Aquarellen und Pastellen mit eigenen Texten zu den Bildern zeigt diese schön gestaltete Ausgabe.

Inzwischen sind wir Großmütter von 10 Enkeln und 4 Urenkeln und ziehen jedes Jahr, wenn die Sonne höher steht und die Schlehen blühen, mit der Feldstaffelei hinaus in die Weite des Oderlandes, um in Bildern zu bewahren, was verlierbar ist. 

 

Alle hier dargestellten Bilder unterliegen dem Urheberrecht oder anderen Gesetzen zum Schutz geistigen Eigentums und dürfen ohne ausdrückliche Genehmigung der Künstlerinnen weder kopiert, verändert, publiziert noch anderweitig verwendet werden.

 

 

 

 

 

 

Atelier im Oderbruch